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Das bedin­gungs­lose Grund­ein­kommen im Kreuzfeuer

26. April 2010
Datum: Montag, 26. April 2010
Uhrzeit:19:30:00 Uhr

Referat und Diskussion mit

Dr. Rolf Eckart,

am 26. April, 19:30 Uhr, Seidlvilla, München, Nikolaiplatz 1b

Eintritt ist frei.

Krise der Arbeitsgesellschaft und der Sozialsysteme:

Nicht erst seit den Ausfällen der Herren Sarrazin und Westerwelle ist der Sozialstaat ins Gerede gekommen. Man spricht von einer Krise der Arbeitsgesellschaft und der Sozialsysteme. Kritiker des Sozialstaates sehen ihn trotz der bereits erfolgten Einschnitte (Hartz IV) noch immer als zu fett an und fordern weiteres Abspecken. Seine Anhänger schwanken zwischen Resignation, Reformhoffnungen und Visionen.

Die Vision eines Grundeinkommens ohne Bedürftigkeitsprüfung und Arbeitszwang für alle Menschen im Land ist nicht neu. Sie hat aber auf Grund der Massenarbeitslosigkeit und Armut in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. So haben Teile der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB), der Bund der Katholischen Jugend oder der Deutsche Bundesjugendring ebenso wie die Bundesarbeitsgemeinschaft Grundeinkommen in und bei der Linkspartei z.T. nach heftigem Streit, ihre Forderungen und Konzepte vorgelegt und sich vernetzt (netzwerk grundeinkommen).
Auch in der Humanistischen Union werden Anträge zur Einführung eines Grundeinkommens diskutiert. Auch Unternehmer wie Götz Werner und Politiker wie der ehemalige Ministerpräsident von Thüringen, Dieter Althaus (CDU) oder Ökonomen wie Prof. Thomas Straubhaar haben sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen BGE ausgesprochen.

Der Referent des Abends ist Mitglied der Humanistischen Union seit ihren Anfängen, er engagiert sich in gewerkschafts- und friedenspolitischen Bewegungen. Als Gymnasiallehrer für Deutsch, Geschichte und Sozialkunde unterrichtete er auch zwanzig Jahre Ethik. Die Analyse gesellschaftlicher Machtverhältnisse und die Diskussion der sozialen Frage durchdrangen seinen Unterricht in allen Fächern.

Rolf Eckart wird über die unterschiedlichen Modelle eines bedingungsloses Grundeinkommen berichten und sie aus sozialphilosophischer, wirtschaftlicher und politischer Sicht zur Diskussion stellen (Menschenbild, Arbeit, Staat und Gesellschaft).

Da es letztlich um die Frage nach einer menschenwürdigen Gesellschaft im Zeitalter des globalisierten (Kasino-)Kapitalismus geht, wünschen sich Referent und Veranstalter eine rege Teilnahme über Partei- und Weltanschauungsgrenzen hinweg.

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