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Unrecht in der Arbeitswelt – Gesell­schaft­liche & sozial­psy­cho­lo­gi­sche Hinter­gründe

09. Oktober 2017
Datum: Montag, 09. Oktober 2017
Uhrzeit:19:30:00 Uhr

Wir laden Sie ein zu einem Vortrag von Prof. Dr. Klaus Weber*

Unrecht in der Arbeitswelt –
Gesell­schaft­liche & sozial­psy­cho­lo­gi­sche Hinter­gründe

am 9. Oktober 2017, 19:30 Uhr, Gewerk­schafts­haus; Schwan­tha­ler­straße 64, 80336 München 

    Die Verhältnisse der Arbeitswelt werden in den Medien nur selten zum Thema gemacht. Einzig, wenn in Tarifverhandlungen auch Aspekte von Gesundheit, Arbeitszeit, menschengerechte Arbeitsplätze etc. von den Gewerkschaften eingefordert werden, wird darüber berichtet. Bestes Beispiel dafür war der lang dauernde Streik der ErzieherInnen, welche die körperlichen, sozialen und psychischen Belastungen in ihrer täglichen Arbeit mit Kindern in den Mittelpunkt der Streik-Kampagne stellen konnten.

    Das alltägliche Unrecht dagegen – man kann es auch strukturelle Kriminalität durch Arbeitgeber nennen – wird selten oder nie in den Schlagzeilen verhandelt; ist es doch die Grundlage für eine hohe Profitrate und das Wohlergehen des „Standorts Deutschland“.

Schikanen durch Vorgesetzte, Mobbing durch Personalabteilungen, „Arbeitsverdichtung“ und die damit verbundene psychische Belastung fast aller ArbeitnehmerInnen stehen auf der Tagesordnung in vielen – vor allem nicht tarifgebundenen – Betrieben. KollegInnen, die auf solche und andere Missstände hinweisen (Whistleblower), stehen (trotz unterstützender Betriebsräte) oft auf der Kündigungsliste der Arbeitgeber. Der Vortragende kennt dutzende von Fällen aus seiner Schulungsarbeit mit BetriebsrätInnen/PersonalrätInnen.

    Der Vortrag beleuchtet aus verschiedenen Perspektiven diese Themenfelder – ohne wohlfeile Rezepte anbieten zu können: In der Arbeitswelt – wie in anderen Lebensbereichen auch – sind die Betroffenen und ihre KollegInnen die ExpertInnen. Nur mit ihnen gemeinsam können Wege für eine gerechtere Arbeitswelt gefunden werden.

*Prof. Dr. Klaus Weber lehrt an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München, Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften. Schwerpunkte seiner Arbeit sind Sozialpsychologie, Soziale Arbeit und Faschismus, Resozialisierung sowie Subjekt und Gesellschaft, Gesellschaftskritik.

Nach seinem Referat besteht Gelegenheit zur Diskussion.

Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

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