Startseite » Pressemeldungen » Preis „Aufrechter Gang“ 2016 für Bernhard Anton Raubal

Preis "Aufrechter Gang" 2016 für Bernhard Anton Raubal

15. Mai 2016

Die HUMANISTISCHE UNION München hat ihren diesjährigen Preis „Aufrechter Gang“ Bernhard Anton Raubal zuerkannt. Mit dem undotierten Preis werden Frauen und Männer ausgezeichnet, die sich in Bayern für Bürgerrechte und Demokratie einsetzen und obrigkeitsstaatliches Handeln nicht kritiklos hinnehmen.

Die HUMANISTISCHE UNION will Bernhard Anton Raubal auszeichnen, weil er Zivilcourage gezeigt und dafür auch persönliche Nachteile in Kauf genommen hat. Seinem Einsatz für die Verwirklichung des Demonstrationsrechts zollen wir unsere Anerkennung.

Die Preisverleihung wird am 28. September 2016 im EineWeltHaus in München stattfinden. York Runte wird die Laudatio halten. Er ist Vorstandsmitglied des NETZWERKs – Selbsthilfe München e.V. und war Mitorganisator des G7-Protestcamps.

Im Vorfeld des G7-Gipfels 2015 in Elmau gab es ein langes Hickhack um das Protestcamp der Gipfel-Gegner:

Politik und Polizei hatten schon in den Wochen und Monaten vor dem G7-Gipfel 2015 mehrfach an die Bürger appelliert, den Gipfel-Gegnern keine Flächen für Camps zur Verfügung zu stellen. Innenminister Joachim Herrmann betonte Anfang Mai 2015 im Landtag, er wolle vor und während des G7-Gipfels 2015 auf Schloss Elmau  „die Bildung solcher Camps so weit wie möglich verhindern“.

Diese Appelle wirkten. Die Gipfelgegner wollten ihre Grundstück-Suche aufgeben. Als Bernhard Raubal dies erfuhr, stellte er spontan sein 7000 Quadratmeter großes Grundstück an der Loisach zur Verfügung. Die Anwohner sahen dieses Camp kritisch und übten Druck auf Raubal, seine Familie und die Gemeinde Garmisch-Partenkirchen aus. Aber Raubal stand zu seinem Wort.

Doch zwei Wochen vor dem G7-Gipfel 2015 verbot der Markt Garmisch-Partenkirchen das umstrittene Camp der G7-Gegner wegen der Nähe zur Loisach und einer möglichen Hochwassergefahr. Erst wenige Tage vor Beginn des G7-Gipfels 2015 auf Schloss Elmau hat das Verwaltungsgericht München das Verbot schließlich aufgehoben.

Der „Aufrechte Gang“ ist ein ideeller Preis und wurde bis jetzt dreizehnmal verliehen. Er wird symbolisiert durch eine Plastik, die man entweder als stacheligen Kaktus oder als aufrechten Menschen mit dem Grundgesetz unter dem Arm verstehen kann,
siehe http://suedbayern.humanistische-union.de/aufrechter_gang/

Für den Vorstand: Wolfgang Killinger,
HUMANISTISCHE UNION e.V., Regionalverband München-Südbayern,  Tel. 089 / 850 33 63

nach oben