Tagung "Säkularer Staat und religöse Werte"
Datum: | Samstag, 29. November 2008 |
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Uhrzeit: | 10:00:00 Uhr |
Programm | |
10.00 | Begrüßung: |
10.15 | Leitkultur Humanismus und Aufklärung – Wie christlich sind unsere Werte? |
10.55 | Diskussion |
11.35 | Werte, Religion und Toleranz im säkularen Staat. Mit kritischen Anmerkungen zum „Böckenförde-Diktum“ |
12.15 | Diskussion |
12.55 | Mittagspause |
14.30 | Bekenntnisneutrale Wertevermittlung an Schulen |
15.00 | Diskussion |
15.50 | Kaffeepause |
16.05 | Podiumsdiskussion: |
17.00 | Ende der Tagung |
In verschiedenen Zusammenhängen werden von wertkonservativen Kreisen, vor allem von den Kirchen, Thesen verfochten, die einer Zementierung historisch bedingter Privilegien der beiden
christlichen Kirchen und dem Monopolanspruch auf gesellschaftliche Werte gleichkommen würden.
Solche Thesen lauten z.B.:
– Die abendländische Gesellschaft fußt allein auf christlichen Grundwerten
– Ohne Religion kann es keinen Wertekonsens geben
– Ein weltanschaulich neutraler Staat darf selbst keinen Werteunterricht erteilen.
Eine andere These hat ähnlich große Verbreitung gefunden: “Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann.” Sie stammt vom ehemaligen Verfassungsrechtler Böckenförde. Diese Behauptung, die auch als „Böckenförde-Diktum“ bekannt ist, dient heute zur Begründung von Partnerschaften zwischen Staat und Kirchen, sei es bei der Erziehung, bei der Gesetzgebung und nicht zuletzt bei der Alimentierung der Religionsgesellschaften.
Während der Tagung sollen diese Thesen aus humanistischer und verfassungsrechtlicher Sicht kritisch überprüft werden. Und es soll gezeigt werden, wie anhand von religionsneutralen und universellen Prinzipien ein Wertekonsens, also eine Ethik für alle, erreicht und vermittelt werden kann.
Dies ist dringend nötig, weil die Gesellschaft in Deutschland heute durch einen weltanschaulichen und religiösen Pluralismus gekennzeichnet ist, der sich in einer Vielfalt individueller
Lebensformen mit persönlichen Sinnentwürfen spiegelt: Bereits 2005 bildeten die Konfessionslosen mit 32,2 Prozent die größte Gruppe, während 31,0 Prozent der katholischen und 30,8 Prozent der evangelischen Kirche angehörten. 3,9 Prozent waren muslimischen Glaubens.
Veranstaltungsort
Die Tagung findet am Samstag, den 29. November 2008,
zwischen 10.00 und 17.00 Uhr im Raum EG 0.131 statt:
Gasteig München
Rosenheimer Straße 5,
81667 München
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Sie erreichen den Gasteig mit sämtlichen S-Bahn-Linien,
Haltestelle „Rosenheimer Platz“.
Straßenbahn:
Linie 18 Haltestelle „Am Gasteig“
Linie 15/25 Haltestelle „Rosenheimer Platz“
Anfahrt mit dem PKW über den Mittleren Ring und
die Rosenheimer Straße.
Der Gasteig liegt in der Umweltzone, d.h. Ihr PKW benötigt eine gültige rote oder gelbe oder grüne Plakette.
Parkplätze :
Parkgarage im Gasteig (Tel.: 089 / 48 49 76)
(Einfahrtshöhe 2,05 m; Motorräder gratis;
Schwerbehinderte mit Merkzeichen „aG“ bzw.
mit blauem Parkausweis begünstigt)
Tagungsgebühr: 10,- Euro, wird vor Ort erhoben
Kontakt
HUMANISTISCHE UNION e.V. RV München-Südbayern
Paul-Hey-Str. 18, 82131 Gauting, Tel. 089/850 33 63,
www.humanistische-union.de/suedbayern
PETRA-KELLY-STIFTUNG, Bayer. Bildungswerk für
Demokratie und Ökologie in der Heinrich-Böll-Stiftung
e.V., Reichenbachstr. 3 A, 80469 München,
Tel.: 089/24 22 67-30, www.petra-kelly-stiftung.de