Laudatio auf Bernhard Anton Raubal

28.09.2016

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Lieber Bernhard Raubal, sehr geehrte Gastgeber und Gastgeberinnen von der Humanistischen Union, sehr geehrte Gäste,

die Ankündigung, dass der Preis „Aufrechter Gang“ der Humanistischen Union dieses Jahr an dich vergeben wird, Bernhard, hat den Menschen in deiner Heimatstadt noch einmal die Auseinandersetzungen um den G7 Gipfel auf Schloss Elmau im letzten Sommer in Erinnerung gerufen. Die Überraschung war groß. Der Raubal bekommt einen Preis für Zivilcourage? Auch die Journalistin des Garmischer Tagblatts, Katharina Romberger, die über deine Nominierung berichten sollte, schien einige Mühe gehabt zu haben, das Ganze zu verstehen. Sie schrieb in ihrem Artikel: „Zivilcourage. Ein großes Wort. Ein wichtiges in einer Gesellschaft, der man gerne Gleichgültigkeit, Ignoranz und eine Haltung des Wegschauens unterstellt. Und eines, bei dem man nicht sofort an einen Garmisch-Partenkirchner denkt, der gegen eine Art Aufwandsentschädigung auf einer Fläche von 7000 Quadratmetern Demonstranten nächtigen lässt.“ Sie ließ in ihrem Artikel offen, was sie eigentlich unter Zivilcourage versteht. Auf der Webseite der Humanistischen Union zur Erläuterung des Preises wird es so beschrieben: Zivilcourage zeigen Menschen „die das Handeln des Staates und anderer gesellschaftlicher Organe nicht kritiklos hinnehmen und durch ihr Handeln den Geist des Grundgesetzes verteidigen“. Ein Auflehnen der BürgerInnen gegen staatliche Autorität ist offenbar auch im 21. Jahrhundert immer noch für viele Menschen in diesem Land eine abenteuerliche Idee, die vor allem nichts mit Zivilcourage zu tun hat. Die Vorstellung, widerständiger Geist und widerständiges Handeln wären wichtig und sogar notwendig, um eine demokratische Kultur am Leben zu erhalten und wachsen zu lassen, fehlt nicht nur der Obrigkeit. Sie ist allgemein nicht gerade weit verbreitet. Es ist eben noch nicht lange her, da gab es in den Schulzeugnissen noch Kopfnoten für gutes Betragen.

Viele Monate vor dem G7 Gipfel in der oberbayerischen Bergidylle auf Schloss Elmau wurde von den verantwortlichen Politikern und Politikerinnen massiv die Angst in der Bevölkerung geschürt und vor den anreisenden Berufsdemonstranten und Chaotinnen gewarnt. Wir würden kommen, um Garmisch in Schutt und Asche zu legen. Landräte wurden angewiesen dafür zu sorgen, dass den Protestierenden keine Grundstücke für ein Camp zur Verfügung gestellt werden. Landwirte wurden dazu aufgerufen, potenzielle Campflächen durch das Ausbringen von Gülle unbrauchbar zu machen. Der Phantasie, wie Protestcamps verhindert werden könnten, waren keine Grenzen gesetzt. Es wurde gezielt und mit allen Mitteln ein Klima der Angst erzeugt. Und das hat durchaus gewirkt. AnwohnerInnen, mit denen wir uns während der Protesttage unterhalten haben, haben uns erzählt, dass es nicht wenige Menschen in Garmisch gibt, die dieses Gipfeltreffen sehr kritisch gesehen und abgelehnt haben. Dass sie aber Angst haben, das laut oder öffentlich zu sagen. Sie haben uns nicht genau gesagt, was passieren würde, wenn sie ihre Bedenken, ihre Kritik oder auch nur ihre „andere Meinung“ öffentlich formulieren. Welche Konsequenzen das für sie hätte. Aber es war klar: wer hier „in Ruhe“ weiter leben will, der hält lieber den Mund.

Und dann ist genau das eingetreten, was Frau Meierhofer und Herr Herrmann befürchtet hatten und eigentlich verhindern wollten: das einer nicht strammsteht, dass einer aus der Reihe tanzt, dass einer seinen eigenen Kopf zum Denken benutzt, seine eigene Meinung hat und danach auch handelt. Du, Bernhard, hast dich diesen Aufrufen, diesem Klima der Einschüchterung widersetzt und hast deine Wiese für das G7-Protest-Camp zur Verfügung gestellt! Als du einen Bericht im Fernsehen gesehen hast, in dem ein bayerischer Bürgermeister die Landwirte aufforderte jetzt zusammenzuhalten, damit die sogenannten Quertreiber „kein Stück Land und keinen Stadl kriegen für irgendwelche Zusammenkünfte“, haben sich dir die Nackenhaare aufgestellt. Am gleichen Abend hast du mit dem Protestbündnis „Stopp G7-Elmau“ Kontakt aufgenommen und deine Wiese an der Loisach zur Verfügung gestellt. Du wolltest ein Zeichen setzen, du wolltest zeigen, dass die kleinen Leute aufbegehren können. „Ich will nicht nur Ja und Amen zu allem sagen“, hast du uns erzählt. „Die Zeit, die ich noch lebe, will ich nutzen, ich will Sand im Getriebe sein, nicht nur Öl.“

Das hast du letztes Jahr mit deiner Entscheidung getan. Du warst Sand im Getriebe und hast es ordentlich knirschen lassen. Der Gastwirt von der – ehemaligen – Partenkirchener Gamshütte hatte damit den Herren und Damen in der Landesregierung einen gehörigen Strich durch ihre Gipfelbewirtungsrechnung gemacht. Du hast aber vor allem 1000 unerwünschten Gipfelgästen die Möglichkeit gegeben, ein von der Verfassung dieses Landes garantiertes Grundrecht wahrzunehmen: das der Versammlungsfreiheit. Wäre es nach den Vorstellungen von Ministerpräsident Seehofer oder Innenminister Herrmann, von Mittenwalds Bürgermeister Hornsteiner oder der Garmischer Bürgermeisterin Meierhofer gegangen, hätten wir uns sonstwo treffen und demonstrieren können, aber nicht in der Nähe des Schlosses in Elmau. (Und dabei waren wir auch so noch einige Kilometer entfernt!) Ihre Rechnung war ganz simpel: wenn niemand einen Übernachtungsplatz in Garmisch findet, kommt auch niemand zum Protestieren und Demonstrieren. Für alle Fälle und entgegen der vorherigen Beteuerungen hatten sie trotzdem noch einen ordentlichen Zaun quer über die Hügel und rund um das Schloss gezogen. Für alle Fälle hatten sie auch zehntausende PolizistInnen auf alle Turnhallen und Pensionen der Gegend verteilt. Fast alle Park-und Sportplätze hatten sie mit Räumpanzern, Wasserwerfern und Mannschaftswagen zugeparkt. Letztendlich wurde genau das gemacht, was SicherheitsexpertInnen und Innenministerien in solchen Fällen inzwischen scheinbar ganz selbstverständlich zu tun pflegen:

Sie schalten in eine Art Notstandsmodus und rufen einen politischen und polizeilichen „Ausnahmezustand“ aus. Rote Zonen werden definiert, die nur betreten darf, wer von der Polizei die Erlaubnis bekommt. Elementare Rechte werden suspendiert oder so weit eingeschränkt, dass sie faktisch aufgehoben sind. Die polizeiliche Logik bestimmt und erlaubt, wann, wo und in welcher Form Versammlungen stattfinden dürfen. Aufenthaltsverbote werden verfügt, Grenzkontrollen werden eingeführt, Straßensperren und Gefangenensammellager mit Schnellgerichten eingerichtet. Es ist die zumindest temporäre Herrschaft eines Polizeistaats. Das gilt übrigens nicht nur für die Tage des Protests und des Gipfels. Es kamen junge Menschen aus Garmisch zu uns ins Camp, die uns erzählten, wie sie zuvor wochenlang auf der Straßen immer wieder von der Polizei bei „verdachtsunabhängigen Kontrollen“ angehalten, durchsucht und schikaniert worden sind.

Als wir Monate vor dem Gipfel die Gemeinden Garmisch, Mittenwald und Krün aufgefordert haben, uns Flächen für ein Camp zur Verfügung zu stellen, haben sie uns geradezu verhöhnt. Das Recht auf freie Versammlung beinhalte doch nicht „Vollpension samt Übernachtung und Frühstück“  (Originalton von SPD-Bürgermeisterin Meierhofer). Warum eigentlich nicht? Um es mit deinen Worten zu sagen, Bernhard: „Die Politiker sind doch die Leute, die unsere Interessen vertreten sollen. Die sind von uns gewählt worden, nicht von denen, mit denen sie sich da oben auf dem Schloss treffen wollen. Die müssen sich doch dann auch mit unserem Protest abgeben.“ Was spricht eigentlich dagegen, dass in einer demokratischen Gesellschaft die Protestgruppen den gleichen Etat für ihre Camps und Demonstrationen aus den allgemeinen Steuermitteln zugewiesen bekommen, wie den, den die Regierenden für ihren Gipfel veranschlagen?

Uns hätte sogar schon ein Bruchteil der 300 Millionen Euro, die der G7-Gipfel gekostet hat, gereicht, um alle unsere Freundinnen und Freunde aus dem In- und Ausland einzufliegen, zu beherbergen und zu verköstigen. Aber von solchen Verhältnissen sind wir leider noch weit entfernt. Diejenigen, die sich im Augenblick zur Wahl stellen, wollen sich nicht gerne bei ihrer Arbeit stören lassen.

Statt dessen haben sie uns bei unseren Vorbereitungen behindert, wo es nur ging. Der letzte, durchaus phantasievolle Versuch, das Protestcamp auf deiner Wiese zu verhindern, wurde vom Landratsamt Garmisch-Partenkirchen mit einer geradezu verwegenen Verbotsverfügung unmittelbar vor den Gipfeltagen unternommen. Diese Verfügung wurde dann allerdings – sogar schon in erster Instanz – vom Verwaltungsgericht München wieder aufgehoben. Zu abwegig und juristisch nicht haltbar waren die zusammengestückelten Begründungen. Das Landratsamt behauptete, dass solche Camps der Ausgangspunkt für gewalttätige Ausschreitungen sein würden. Gleichzeitig gab das Landratsamt vor, das Leben und die Gesundheit der KrawallmacherInnen durch ein Campverbot schützen zu wollen, weil ein Hochwasser das Camp an dieser Stelle im Garmischer Martinswinkel wegspülen könnte. Diese so offensichtlich an den Haaren aus dem Loisach-Wasser herbeigezogenen Argumente ließen das Gericht kalt. Die Aufhebung des Camp-Verbots hat sichtbar gemacht, dass die Zuständigen im Landratsamt bisher noch nicht wissen, wie solche Verbote juristisch wasserdicht ausgefertigt werden. Sie konnten e wohl einfach nicht besser. Wahrscheinlich ist das einem Mangel an Erfahrung geschuldet. Und vielleicht auch der selbstherrlichen Gewißheit, dass ein Amt einfach etwas verfügt und damit ist die Sache dann erledigt. Na gut, woher sollten sie die Erfahrung auch haben? Wann ist jemals ihre Selbstherrlichkeit erschüttert worden?

Für das Landratsamt, für die Staatsregierung und für den Planungsstab der Polizei jedenfalls war die gerichtliche Aufhebung des Camp-Verbots ein gravierender und völlig unerwarteter Betriebsunfall. Uns verschaffte es die Möglichkeit, unseren Protest wenigstens halbwegs dahin zu bringen, wo er hingehört.

Der Umgang der Regierungsstellen, der Verwaltung, der Exekutive mit den demokratischen Rechten der Menschen offenbart ein zutiefst undemokratisches und autoritäres Verständnis von gesellschaftlichen Prozessen. Der G7-Gipfel sollte „reibungslos“ verlaufen und ungestört von Menschen, die diese demokratisch nicht legitimierten Foren ablehnen. Unter dem Vorwand, das Treffen der Regierungschefs der sieben reichsten und mächtigsten Länder der Erde zu „schützen“, sollte buchstäblich um jeden Preis verhindert werden, dass Menschen zusammenkommen und ihre eigenen Vorstellungen von einer gerechten und menschenwürdigen, von einer besseren Welt formulieren. Ein Camp ist so ein Ort. Er wird von den Menschen die sich hier treffen selbst organisiert. Wir überlegen gemeinsam, wie wir hier – für kurze Zeit – zusammen leben wollen. Wir kümmern uns gemeinsam darum, dass für alle etwas zu essen und ein Platz zum Schlafen da ist. Wir diskutieren miteinander und natürlich planen wir hier auch gemeinsam manche Aktionen. Das Camp in Garmisch war so ein Ort. Ohne dich und deine Wiese, Bernhard, hätte es ihn nicht gegeben.

Deine Entscheidung, ich habe es vorhin schon erwähnt, war spontan und emotional. Das ist etwas, was zu dir gehört, was dich ausmacht. Du hast gelernt, Entscheidungen zu treffen und dann auch zu diesen Entscheidungen zu stehen. Du bist jemand, der Verantwortung übernehmen kann und nicht wegläuft, wenn es dann mühsam wird. Das weiß niemand besser als deine Freunde. Als Jugendlicher hast irgendwann begonnen, Motocross zu fahren.

Du hast selber schwere Unfälle gehabt, aber du hattest Glück, denn du bist mit dem Leben und einem leidlich wieder zusammengeflickten Körper davon gekommen. Du hast aber auch erlebt, wie es deinen Freund beim Motocross-Fahren gerissen hat. Er hatte nicht so viel Glück ist seitdem querschnittsgelähmt. Jahrelang hast du dich um ihn gekümmert, du hast bei seiner Pflege geholfen, ihm neue Mobilität verschafft, indem du ihn regelmäßig nach München gefahren hast. Du hast der Pfennigparade Geld gespendet, weil du dankbar warst, dass sie deinem Freund durch viel Training und Fürsorge wieder zu einem kleinen bißchen mehr Selbständigkeit verholfen haben. Auch das Behindertenzentrum in Farchant hast du mit Geld unterstützt und ihnen einen Kleinbus geschenkt. Du bist ein Mensch, der im richtigen Moment zupackt, der im richtigen Moment einfach da ist und seine Unterstützung anbietet. So haben wir dich letztes Jahr auch kennengelernt.

Das Leben in Garmisch ist für dich seit dem letzten Sommer nicht gerade leichter geworden. In so einer kleinen Stadt gibt es keine Anonymität. Es hat massive Anfeindungen gegen dich gegeben. Dazu gehören auch die platten Reifen an deinem Auto. „Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz“, hast du das lakonisch kommentiert. Deine Entscheidung, die eigene Wiese für das Camp zur Verfügung zu stellen hast du deshalb aber nicht bedauert: „Ich treffe eine Entscheidung und dazu steh ich dann. Und wenn mich dann jemand anredt, sag ich, ‚ja, okay, das ist deine Meinung, die respektiere ich. Aber ich verlange auch, dass du meine Meinung respektierst.’“ Ich verstehe das so: Aufrechter Gang ist eine Frage der Haltung. Und wer diese Haltung einnimmt, wünscht sich die gleiche Haltung auch von den anderen Menschen. Dann kann man sich auf Augenhöhe begegnen.

Dieser aufrechte Gang ist dem Menschen nicht in die Wiege gelegt. Jede und jeder muss ihn erst lernen. Das kannst du täglich bei deinen Kindern beobachten, Bernhard. „Ich versuche ihnen vor allem Anerkennung und Verständnis zu geben. Ich möchte, dass sie ihren eigenen Weg finden“, hast du mir gesagt. Um das zulassen zu können, müssen Eltern Vertrauen in ihre Kinder haben. Um die Kinder ihren eigenen Weg finden zu lassen, müssen Eltern vor allem die jeweiligen Stärken und Fähigkeiten der eigenen Kinder sehen und auch wertschätzen können. Diese Wertschätzung hast du nicht immer bekommen. Auf dem Hof deiner Großeltern in der Holledau hast du bereits als neunjähriger Bub in den Ferien bei der Hopfen- und Spargelernte mitgearbeitet. Von deinem Großvater hast du zwar ein Taschengeld, Lob und auch Anerkennung bekommen. Von deinen Eltern bekamst du das nicht. „Das war schon eine eigenartige Erziehung“, meintest du dazu, als wir neulich bei dir in der Küche zusammensaßen. Ich bin sicher, dass deine tiefe Abneigung gegen autoritäre Obrigkeiten schon in dieser Zeit entstanden ist. Und ich bin froh, dass du deinen eigenen Weg gefunden hast, auch wenn es mitunter ein schmerzhafter und bitterer Weg für dich gewesen ist. Du warst das schwarze Schaf der Familie und bist es auch heute noch. Als du letztes Jahr deine Wiese an uns verpachtet hast, hatte niemand in deiner Familie Verständnis dafür, im Gegenteil!

Dein Weg ist der eines Einzelgängers. Du hast dann auch als Kind nicht einen gewöhnlichen Sport angefangen, einen Mannschaftssport wie Fußball zum Beispiel: Du hast dich für das Ringen entschieden. Es ist ein Sport, der Ausdauer und Beweglichkeit verlangt, auch Kraft und Geschicklichkeit. Ringen ist aber noch mehr. Genau so wichtig wie körperliche Kraft ist die innere Ruhe. Das Beobachten, dem Gegner in die Augen zu schauen um zu wissen, was er gleich machen wird. Und fest mit beiden Beinen auf dem Boden stehen zu bleiben. „Ich lass mich nicht mehr von anderen aus dem Gleichgewicht bringen“ meintest du neulich. Und dafür sind wir dir letztes Jahr sehr dankbar
Ich möchte nicht, dass der Eindruck entsteht, Bernhard Raubal wäre der einzige Mensch in Garmisch gewesen, der uns unterstützt hat. Es gab auch andere, die solidarisch waren und uns gefragt, oder auch ungefragt geholfen haben. Ich möchte die Frauen des katholischen Sozialdienstes erwähnen, die jeden Tag in ihren dunkelroten Schürzen in unser Camp gekommen sind, mit Blechen mit warmen Strudel. Ein alter Mann mit Zwirbelschnurrbart in Tracht, der uns am Donnerstag einen Plastikbeutel mit Wurst und Brot vorbeigebracht hat. Eine junge Mutter, die am Freitag auf dem Fahrrad zur Demonstration kam und den Kinderanhänger vollgeladen hatte mit zwanzig Wasserflaschen für uns. Die PassantInnen, die wir am Samstag Vormittag fragten wo wir 50 Paletten für die Großzelte herbekommen könnten, weil ein Gewitter im Anzug war. Drei Telefonate und zwei Stunden später bekamen wir sie geliefert. Es haben sich Menschen bei uns gemeldet, die uns Schlafplätze bei sich zu Hause angeboten haben.

Der Preis „Aufrechter Gang“, der Kaktus, wie er von manchen genannt wird, geht dieses Jahr nach Garmisch, wo diese Menschen leben. Wir alle wissen, dass der Kaktus keine endemische Pflanze in Oberbayern ist. Er ist eine Wüstenpflanze, die Wasser speichert um sehr lange Zeit in der Dürre überleben zu können. Stachelig, hartnäckig und ausdauernd. Ich hoffe, dass der Kaktus in den Bergen des Karwendel heimisch wird, dass er Wurzeln schlägt, blüht, und sich unkontrolliert vermehrt. Ich hoffe auch, dass dieser Preis zur Verbreitung einer widerständigen Kultur beiträgt, rund um den Martinswinkel an der Loisach und weit über die Alpen hinaus. Ich weiß, dass du ein achtsamer Hüter des Kaktus sein und ihn gut pflegen wirst, Bernhard. Er ist bei dir in guten Händen.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!

York Runte

 

 

Ankündigung und Begründung

Einladung und Programm

Begrüßung durch Dr. Hansjörg Siebels-Horst

Festakt

 

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